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Ratgeber

• 13. September 2022

Teppichboden für Allergiker

Keine Chance für den Hausstaub
Der Trend in Sachen Bodenbeläge scheint momentan bei glatten Belägen wie Parkett, Fließen und pflegeleichtem Vinyl zu liegen. Doch man spürt schon wieder einen Umschwung dieses Trends in Richtung Teppich. 

Ein Teppich ist weich und wohnlich, dazu ein effektiver Schallschlucker. Und wenn Du mit brennenden Augen, Husten, Niesen oder kratzendem Hals auf Hausstaub, Tierhaare oder Chemikalien reagierst, tust du Dich mit einem Teppich etwas wirklich Gutes. 

Ein Teppich bindet den Staub in der Luft und reduziert den Feinstaubgehalt in der Raumluft im Vergleich zu glatten Bodenbelägen um bis zu 50 Prozent laut einer Studie des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB). Wichtig dabei ist aber die Wahl des „richtigen“ Teppichs. 

Unser Teppich-Experte Herr Digeser, aus dem Hause Wohn Schick in Owingen, weiß, worauf es im Zusammenhang mit Hausstauballergien beim Bodenbelag ankommt. Wir haben ihn zum Thema befragt: 

1) Für wie aktuell halten Sie das Thema Hausstauballergie momentan?

Momentan werde ich seltener mit dem Thema konfrontiert. Das liegt höchstwahrscheinlich an der Jahreszeit. Jetzt haben wir Sommer. Das Thema Hausstaub ist eher eine innerhäusliche Problematik und im Sommer hält man sich ja gerne im Freien auf und die Heizung ist abgedreht. Wenn man im Herbst die Heizung wieder aufdrehen muss und die Luft aufgewirbelt wird, sieht es gleich ganz anders aus.

2) Kommen immer wieder Kunden gerade deshalb auf Sie zu? 

Im Fokus stehen beim Erstgespräch meist der Belag und der Preis für eben diesen. Wenn man keine Probleme hat, kommt die Frage nach den Wohngiften dann erst im Laufe des weiterführenden Gesprächs. Der Bodenbelag soll frei von Weichmachern und Formaldehyd sein. Es gibt mittlerweile tolle Bio-Böden. Aber hin und wieder gibt es doch Kunden, bei denen vordergründig darauf geachtet werden muss. Viele Kunden tun sich mit Teppich etwas schwer, da es nicht dem momentanen Trend entspricht, der eher bei glatten Böden wie Parkett oder Vinyl liegt. 

3) Wie sieht denn für Sie die ideale Lösung bei einer Hausstauballergie aus?

Das Nonplusultra ist für mich ein Teppich mit kurzem Flor. Im besten Fall aus Naturfaser, da diese auch noch raumklimaausgleichend ist. Für ein natürliches Wohngefühl. Im privaten Umfeld musste schon einmal eine Lösung wegen einer Allergie gegen Hunde- und Katzenhaare gefunden werden, da hat ein kurzhaariger Teppich auch Wunder bewirkt. Voraussetzung dabei ist natürlich immer das regelmäßige, ordentliche Absaugen. 

4) Welche Beläge eignen sich besonders gut für Allergiker und warum? 

Wie gesagt, ist ein kurzhaariger Teppich ideal. Der Hausstaub wird im Teppich gebunden und lässt sich wunderbar absaugen. Zum Material des Teppichs gibt es keine klare Meinung bei einer Allergie. Schurwolle, Ziegenhaar oder Sisal sind Naturmaterialen und sorgen zusätzlich noch für ein gutes Raumklima, da sie feuchtigkeitsausgleichend sind. Synthetische Teppiche hingegen lassen sich ganz unproblematisch reinigen und sind sehr viel unempfindlicher als Naturfasern. Die Luft in Räumen ist ständig in Bewegung und bei glatten Böden wirbelt diese den abgelegten Staub immer wieder auf und umher, das merken Allergiker sofort. Auch ein Hochflor ist nicht geeignet. Schmutz kann sich in der Tiefe sammeln und lässt sich schlechter reinigen. 

5) Wenn man keinen Teppich im ganzen Raum verlegen möchte, helfen auch Teppiche zum Auslegen?

Ja, auch schon in einem ausgelegten Teppich bindet sich viel Staub. Auch hier gilt: Kurz muss er sein. Ein ausgelegter Teppich kann dann auch ganz schnell nach aktuellem Trend oder Einrichtungsstil ausgetauscht werden.


Bist Du es auch leid, Dich mit einer laufenden Nase zu Hause herumzuschlagen? 



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